Welche Umstände mich dazu brachten, meinen Weg zu gehen

Sinnfindung

In meinem Leben gab es eine Zeit, in der ich mich enorm verändert habe. Früher ging ich arbeiten und habe Geld verdient. Das war das Ziel. Von dem Geld habe ich dann Klamotten, Nahrung, Möbel und solchen Kram gekauft. Ich habe die Wochenenden durchgefeiert und montags schon an Freitag gedacht. Ich habe als Leiharbeiterin angefangen und bin schließlich bei einem großen Automobilkonzern gelandet. Dort habe ich richtig gut verdient, doch meine Aufgaben in der Firma waren überschaubar. Außerdem habe ich im Schichtsystem gearbeitet, was mir von Tag zu Tag schwerer fiel. Ich konnte schlecht schlafen, meine Verdauung machte, was sie wollte und meine Augenringe erreichten ungeahnte Ausmaße. Irgendwann sehnte ich mich nach nächtlichem Schlaf und nach frischer Luft tagsüber. Ich kam nach und nach mehr ins Grübeln.

Das Leben genießen

Niemand wollte mich verstehen. Finanzielle Sicherheit und ein unbefristetes Arbeitsverhältnis, das sind die Ziele, die es zu erreichen gilt und das schmeißt man nicht weg. Ich grübelte weiter und versuchte mein Leben intensiver zu gestalten, mehr zu reisen, zu erleben. Doch die monotone Arbeit und die aufregende Freizeit überforderten mich zusehend. Mir wurde alles zu viel. Ich wusste bald nicht mehr, was in meinem Leben wirklich wichtig ist.

Finanzielle Sicherheit

Als ich auf Dienstreise war, raus aus dem gewohnten Umfeld, fand ich zu meiner Leidenschaft zurück, dem Zeichnen. Ich kaufte mir ein paar Stifte und einen Zeichenblock und malte, was mir in den Sinn kam. Ich wusste plötzlich wieder, was mir Spaß macht, doch ich wusste auch, dass ich damit kein Geld verdiene. Also sparte ich jeden Cent. Ich wollte nicht mehr in der Produktion arbeiten, ich wollte dort nur noch weg. Ich wusste, es wird schwer, doch glücklich zu werden erschien mir wichtiger.

Glücklich sein

Ich schmiss meinen sicheren Job und legte meine Aufmerksamkeit auf mich selbst. Viel frische Luft, Radtouren, Spaziergänge, lesen, Zeichnen und glücklich sein. Es fühlte sich an, wie ein Befreiungsschlag. Nicht einen einzigen Tag habe ich es bereut.

 

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